Klimaschutz-Netzwerk erhält Förderung von Land und EU
Seit fast zwei Jahren arbeitet der Wissenschaftsladen (WILA) Bonn e. V. zusammen mit wissenschaftlichen Partnern, Kommunen und Unternehmen im Projekt „Grün statt Grau“ daran, Gewerbegebiete nachhaltiger zu machen. Dass es sich dabei um ein Erfolgskonzept handelt, zeigt nun die Förderung des Transferprojekts „Starke Partnerschaften für nachhaltige Gewerbegebiete“ durch das EFRE-Programm „KommunalerKlimaschutz.NRW“. Bis zu 9,1 Millionen Euro erhält das vom WILA Bonn initiierte Netzwerk mit sechs Kommunen, um in den jeweiligen Gewerbegebieten Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen.
„Die meisten Städte und Gemeinden haben Klimaschutzkonzept in den Schubladen liegen“, sagt WILA-Bonn-Geschäftsführerin Dr. Anke Valentin, „doch oftmals fehlen sowohl das Geld als auch die treibende Kraft, um konkrete Maßnahmen durchzuführen. Mit dem neuen Projekt können die Kommunen durch eine gemeinsame Umsetzungsstrategie anwendungsbezogenes Wissen in ihre Kommunen tragen.“
An dem geplanten Projekt beteiligen sich die Kommunen Marl, Remscheid, Rheine, Baesweiler, Ense mit dem Kreis Soest sowie Kürten mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis. Besonders freut sich Geschäftsführerin Valentin, dass auch die Unternehmen in den jeweiligen Gewerbegebieten mitmachen: „Ohne die Unternehmen könnten wir die kommunalen Klimaschutzziele nicht erreichen.“ Vermutlicher Start des dreijährigen Projekts ist Ende 2018 beziehungsweise Anfang 2019. Zurzeit konkretisieren die Projektpartner die Maßnahmen. Geplant ist beispielsweise Fassaden zu begrünen, Radwege auszubauen, Abwärme zu nutzen und E-Ladesäulen zu installieren.
Erfahrungsaustausch
Das Besondere an dem Projekt: Jede Kommune wird entsprechend ihrer Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzepte schwerpunktmäßig andere Maßnahmen durchführen. Durch einen zentral organisierten Erfahrungsaustausch und interne Bildungsmodule zwischen den Kommunen können Vorgehensweisen bei der klimagerechten Umgestaltung von Gewerbegebieten übernommen und Fehler vermieden werden. Weitere Gemeinden und Kommunen aus NRW können sich außerhalb der Förderung gerne noch bei dem Netzwerk beteiligen und vom Austausch profitieren.
In dem neuen Projekt können die Kommunen auf Erfahrungen des noch laufenden Projekts „Grün statt Grau – Gewerbegebiete im Wandel“, das vom BMBF gefördert wird, zurückgreifen. Das neue Netzwerk hat sich aus diesem Projekt heraus gegründet. Bei „Grün statt Grau“ setzen drei Pilotstädte unter Beteiligung relevanter lokaler Akteure kleinere und größere Maßnahmen im Sinne einer nachhaltigen Gewerbegebietsentwicklung um. Beispielsweise gestalten Firmen ihr Außengelände naturnah um oder bepflanzen Straßen, und tragen so zu einem besseren Stadtklima bei.
Fotos
Die Fotos können für die redaktionelle Berichterstattung über das Projekt unter Nennung der Quelle „WILA Bonn“ frei verwendet werden.
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Download Foto Netzwerk "Grün statt Grau"
Kontakt
Dr. Anke Valentin
(0228) 20 161-23
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